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Bauherr begutachtet Baufortschritt

CEO Paul-Bernhard Kallen schaute persönlich nach dem Rechten und zeigte sich sehr zufrieden mit dem Stand der Bauarbeiten am Druckzentrum am Offenburger Güterbahnhof. Hier entsteht seit Mitte vergangenen Jahres auf 13.000 Quadratmetern ein gewaltiger Erweiterungsbau, in dem bald eine dritte Druckmaschine in Betrieb gehen und die Weiterverarbeitung untergebracht wird. Investitionspunkt für die Endausbaustufe des Druckzentrums: 30 Millionen Euro.

Auch die Corona-Pandemie und eine kleine, graue Mauereidechse haben das BurdaDruck-Team bei diesem Großprojekt nicht aus dem Konzept gebracht.

CEO Paul-Bernhard Kallen (r.) begutachtete mit Projektleiterin Sylvia Weisser (l.), Gesamtwerksleiter Wolfgang Kienzle (2.v.l.) und BurdaDruck-GF Heiko Engelhardt (2.v.r.) in Offenburg den Baufortschritt bei der Druckzentrums-Erweiterung am Güterbahnhof

 

Ein Hauch von Kathedrale

„Es ist sensationell wie die Arbeiten vorangehen. Alles läuft nach Plan. Hier sieht man, wo das Geld genau reinfließt und dass es gut investiert ist“, resümiert Paul-Bernhard Kallen. BurdaDruck-Chef Heiko Engelhardt, Bauprojektleiterin Sylvia Weisser und Gesamtwerksleiter Wolfgang Kienzle (allesamt mit negativem Corona-Test) führten Paul-Bernhard Kallen, der als Vorstandsvorsitzender den Unternehmensbereich Druck direkt verantwortet, über das Gelände und erläuterten ihm die bereits erfolgten und noch anstehenden Arbeiten. So erhielt der CEO vergangene Woche einen umfassenden Eindruck, welche Dimensionen das Druckzentrum nach der Erweiterung haben wird. Die beiden neuen großen Gebäude sind im Rohbau fertiggestellt, größtenteils bereits samt Dach. In der 16 Meter hohen Druckhalle, die fast an eine Kathedrale erinnert, wird aktuell die Druckmaschine montiert. „Ich interessiere mich immer für alle Details“, betont Kallen. Er nahm sich viel Zeit für den Rundgang. „Das bedeutet uns sehr viel, ein Ausdruck der Wertschätzung“, freute sich das Team um Heiko Engelhardt. Kallen nutze seinen Besuch auch gleich, um Sylvia Weisser noch persönlich ihren Officier-Orden für ihre langjährigen Verdienste für die Druckerei zu überreichen. Der Orden war ihr von Hubert Burda anlässlich des Neujahrsempfanges, der dieses Jahr coronabedingt nur digital stattfand, verliehen worden. 

Drohnenbild der Baustelle

 

12 Millionen Kilometer Papier

„Vom weiteren Zeitablauf her planen wir die Inbetriebnahme der neuen Druckmaschine im Sommer. Die Weiterverarbeitung wollen wir spätestens im ersten Quartal 2022 aus dem alten Werk hierher umziehen, so dass die Produktion in Offenburg dann komplett im Druckzentrum am Güterbahnhof erfolgt. Das alte Werk aus den 60er Jahren neben dem Medienpark können wir anschließend stilllegen“, erklärt Heiko Engelhardt. Das Gebäude des alten Werks ist nach heutigen Standards nicht mehr effizient genug - zum einen energietechnisch, zum anderen im Arbeitsablauf durch die vertikale Produktionsanordnung über mehrere Stockwerke. „Durch die Produktion ausschließlich im modernen Druckzentrum am Güterbahnhof ist BurdaDruck für die Zukunft als eines der leistungsstärksten Tiefdruckunternehmen Europas in einem umkämpften Markt noch deutlich wettbewerbsfähiger aufgestellt.“ Auch die logistische Anbindung an die Schiene kann hier optimal genutzt werden, nachdem die Papierlieferungen zunehmend via Bahn kommen. Aktuell liegt der Anteil schon bei 60 Prozent. Bei 130.000 Tonnen Papier, in Din A4-Seiten hintereinandergelegt rund 12 Millionen Kilometer, die hier künftig pro Jahr verdruckt werden, ist das schon eine Hausnummer.

Sylvia Weisser und Wolfgang Kienzle informieren den CEO über den bisherigen Verlauf
 

Ein Herz für Tiere

Apropos Bahnschienen – demnächst findet im Zuge der Erweiterung des Druckzentrums noch ein zweiter „tierischer“ Umzug statt, nämlich der der grauen Mauereidechse. Nachdem ein altes Gleisbett direkt angrenzend an das Druckzentrum entfernt werden muss, wird ein Experte vom Naturschutzbund die bislang dort ansässigen Mauereidechsen in ein passendes Areal hinter der Druckerei umsiedeln. Die wechselwarmen Reptilien, die u.a. gerne Natursteinmauern, aber auch Steinbrüche, schotterreiche Gleisbetten oder Böschungen bewohnen, werden ihr neues Domizil sicherlich ebenso attraktiv finden.

Einiges gibt es jetzt noch zu tun, bis Ausbauprojekt und Umzug abgeschlossen sind und es einen Grund zum Feiern gibt. „Selbstverständlich wird es nach Burda-Tradition auch ein Feschtle geben, wie der Badener sagt – zur offiziellen Einweihung. Aber natürlich erst, wenn die Pandemie-Lage das entsprechend erlaubt“, verspricht Heiko Engelhardt.

Hier können Sie einen Zeitrafferfilm sehen, der die Fortschritte der Bauarbeiten dokumentiert.

Von Verena Bücher

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